Ich laufe durch den Wald und schicke die Frage, die mich beschäftigt, hinaus in den unendlichen Raum – offen und bereit, eine Antwort zu empfangen.
Da vernehme ich das hohlhämmernde Klopfen eines Spechtes von irgendwo dort oben aus den Baumwipfeln. Es ist ein vertrautes Geräusch. Ich lausche und lausche und bemerke gar nicht, wie der EIN-DRUCK leise summend hinab in mein Herz rutscht. Ja, dort oben hackt der Specht betäubend emsig seinen Schnabel in die sanftmütige Rinde eines Baumes.
Ich suche mit gestrecktem Hals weiter den breiten Stamm hinauf, doch ich kann beim besten WILLEN nichts erkennen. Gar NICHTS – nur BLÄTTER und HIMMEL. Plötzlich Ruhe! Für einen Augenblick steht die Welt still und ein Gefühl der Ewigkeit erfüllt meine Brust. Ich atme tief und ruhig, mein Blick sinkt langsam herab und bleibt vor mir stehen – fest und still wie der BAUM. Er ist so groß und sein Wachsen scheint keine Grenzen zu kennen. Er streckt sich in endloser RUHE und VERTRAUEN dem Sonnenlicht entgegen. Seine kunstvoll verzweigten Äste wiegen leicht im zarten Morgenwind und dehnen sich behutsam in alle Himmelsrichtungen. Ohne auch nur ein Anzeichen von Beunruhigung verweilt er seit Jahrzehnten an diesem magischen Platz und GEWÄHRT – sich seiner selbst bewusst und tief in der Erde verwurzelt – diesem kleinen übermütigen Hacker liebevollen Schutz.
„Fühlt der Baum denn keine Schmerzen?“ frage ich mich. „Warum lässt er das mit sich machen? Das tut doch weh!“
„Tock-tock-tock” – wie ein Kopfschmerz durchbohrt das Geräusch meine Gedanken.
„Warum tut der Specht das?“, trommelt es jetzt in mir. „Sucht er Nahrung oder haut er Löcher in den Baum, um sich ein Nest zu bauen? Vielleicht ist es sogar eine Art Liebesruf?“
… mein Kopf … der Specht … ich versteh‘ NICHT RECHT!
Und da… unerwartet… der Baum, seine Kraft … Es zieht mich an ihn heran und ich lege meine Arme um seinen krustig zarten Bauch. Ich löse mich tief in ihn hinein und spüre nur eins – LIEBE!
Er hat mich als SEINESGLEICHEN aufgenommen. Ja, ich bin der Baum und ich ruhe tief in mir. Jedes Piksen, Hacken, auf mich Einhämmern… die Verletzung, der Schmerz und meine Wut – alles fort, einfach verschwunden. Es gibt gar keinen Angriff von außen! … Ich selbst bin der Angriff, weil ich glaube, angreifbar zu sein! Und der Baum ist einfach nur BAUM. Er käme nie auf so einen absurden Gedanken. Der Konflikt lebt also nur IN MIR – der Ort, wo er auch ENDET ↓♥
Mein Körper, der Baum, der Specht – wir bestehen aus elektromagnetischer Schwingung, die alles belebt, beseelt und miteinander verbindet. Und ich kann sie sehen, berühren und fühlen.
So, wie das Leben sich immer im Wandel befindet, so sind wir alle SICH STETS WANDELNDE.
Danke, Baum! Danke, du wundervoller Specht!
Oh ich danke euch für diese heilende Antwort, denn sie hat mich durch ihr Wesen und Wirken im WAHRSTEN Sinne VERWANDELT↓♥
Das Motiv dieses Artikels stammt aus dem Spiels Dixit (7) Revelations / Libbelud von Jean-Louis Roubira und Marina Coudray. „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte!“ Dieses Spiel für die ganze Familie entführt die Spieler in eine zauberhafte Welt.